Mobile SEO – Wie Sie Ihren Onlineshop mobile-friendly machen!

Den eigenen Onlineshop fit zu machen für die Anforderungen von Mobil-Nutzern ist schon länger ein wichtiges Thema in der eCommerce Branche. Nun kommt noch ein weiterer entscheidender Aspekt hinzu: Mobile SEO! Denn wenn Sie Internetshops erstellen, die nicht „mobil-freundlich“ sind, werden Sie es in Zukunft nicht nur bei Nutzern sondern auch bei Suchmaschinen deutlich schwerer haben!

Schon seit Längerem zeigt der Suchmaschinengigant Google mit kleineren Maßnahmen, dass dieses Thema auch immer mehr Bedeutung für das Ranking in den organischen Suchergebnissen bekommt. Kürzlich kündigte Google nun ein umfassendes Mobile Update für den 21. April an, mit dem die Mobil-Freundlichkeit von Seiten noch stärker als bisher als Ranking-Signal gewichtet wird.

Die Neuerung gilt für alle Sprachen und wird laut Google signifikante Auswirkungen auf die Suchergebnisse haben. Das Update bezieht sich allerdings nur auf die Suchergebnisse, die auf Smartphones ausgespielt werden. Für Shopbetreiber ist dies dennoch ein klarer Weckruf: Wer sich nicht mit dem Thema Mobil-Optimierung beschäftigt, läuft Gefahr über kurz oder lang Traffic und damit Umsatz einzubüßen! Grund genug also, um sich das Thema Mobile SEO genauer anzusehen.

Was bedeutet Mobile SEO?

Dass Mobile SEO für Onlineshop-Betreiber immer wichtiger wird, ist damit klar. Aber was versteht man eigentlich unter dem Begriff? Mobile SEO bedeutet im Großen und Ganzen, dass die Homepage oder der Onlineshop so optimiert wird, dass sowohl die Inhalte, Technik als auch die Benutzerführung auf Geräten mit kleineren Displays und – häufig – begrenzten Datenvolumina optimal funktioniert. Google bewertet die Optimierung von Seite zu Seite und nicht für die ganze Website.

Immer mehr Suchanfragen kommen mobil

Der mobile Zugriff auf das Internet steigt seit Jahren stetig an. Aktuelle Statistiken vom März 2015 sprechen davon, dass fast die Hälfte der Deutschen mit mobilen Geräten unterwegs im Internet surft. Da auch das Angebot an mobilen Devices selbst wächst – siehe den Hype um Smartwatches – ist ein weiteres rasantes Wachstum des Mobile-Marktes zu erwarten. Dadurch steigt natürlich auch die Zahl der mobilen Suchanfragen, die über Smartphones oder auch Tablets abgegeben werden.

Was suchen Nutzer mobil?

In bestimmten Situationen entstehen mobile Suchanfragen aus einer ähnlichen Intention wie die klassische Desktop-Suche. Wenn man zum Beispiel statt am heimischen Rechner zu sitzen bequem auf dem Sofa per mobilem Endgerät im Internet shoppt. In vielen Fällen sind jedoch Voraussetzung und Situation für mobile Suchen völlig anders. So haben mobile Suchanfragen häufig einen deutlichen lokalen Bezug und sind stark handlungsmotiviert. Sie brauchen z.B. einen Restauranttipp in einer fremden Stadt, eine Fahrradwerkstatt, weil der Reifen beim Ausflug geplatzt ist oder den nächsten Supermarkt, der auch nach 20 Uhr noch geöffnet ist.

Der zweite bedeutende Unterschied zwischen klassischer und mobiler Suche ist die Darstellung der SERPs. Der sichtbare Bereich ist auf kleineren Displays naturgemäß eingeschränkt. Zum einen können weniger Suchtreffer angezeigt werden, zum anderen werden diese bewusster wahrgenommen. Die Bereitschaft zum Scrollen oder gar eine Seite weiter zu klicken liegt bei der Smartphone-Nutzung weit unter der Bereitschaft bei der Desktop-Nutzung. Der Fokus bei Mobile SEO liegt damit noch stärker auf den oberen Treffern.

Welche Möglichkeiten gibt es für Mobile SEO?

Google gibt drei Möglichkeiten der mobilen Optimierung für Onlineshops vor.

Responsive Webdesign

Responsive Webdesign ist das von Google favorisierte Verfahren für die mobile Optimierung von Onlineshops. Darunter versteht man die automatische Anpassung des Seiten-Layouts an die Bildschirmgröße. Die Inhalte der Desktopversion werden priorisiert und so angeordnet, dass sie auf dem jeweiligen Gerät optimal lesbar sind. So zeichnet sich das dynamisch programmierte Design durch einen klaren und übersichtlichen Stil aus, dennoch bleibt das Look and Feel des Shops weitestgehend erhalten. Der größte Vorteil des responsiven Webdesigns: Sie müssen keine unterschiedlich optimierten Seiten für Desktop- und mobile Nutzer entwickeln und pflegen, sondern können alle Nutzer über eine Seite bedienen.

Responsive Webdesign hat im Vergleich zu den anderen Möglichkeiten noch folgende weitere Vorteile:

  • Automatische Anpassung an alle Display-Varianten vom großen Tablet bis zum Mini-Smartphone
  • Nutzer haben die Möglichkeit Inhalte über nur eine URL zu teilen
  • Responsive Design vermindert die Fehlerhäufigkeit im Zusammenhang mit mobilen Websites
  • Die Ladezeiten sind geringer, da keine Weiterleitung der Nutzer erfolgt
  • Ressourcensparende Variante für den Google Bot, da nur eine Seite gecrawlt werden muss
Dynamische Bereitstellung

Während beim Responsive Webdesign immer der gleiche HTML-Code an alle Geräte gesendet und die Darstellung über CSS definiert wird, liefert der Server bei der dynamischen Bereitstellung unter derselben URL unterschiedliche HTML- und CSS-Code aus.

Unterschiedliche URLs

Weit verbreitet ist auch das Modell, eine mobile Version der Website oder des Onlineshops zu entwickeln. Bei dieser Konfiguration gibt es in der Regel für jede Desktop-URL eine zugehörige Mobil-URL. Der Mobile-Shop läuft häufig auf einer Suddomain nach dem Schema m.meinshop.de.

Die Nachteile: Onlinehändler müssen zwei Versionen Ihres Shops entwickeln und pflegen. Durch die Weiterleitung des Nutzers von der eigentlichen Seite auf die Mobil-Version ergeben sich automatisch längere Ladezeiten und auch die Wahrscheinlichkeit für Fehler oder Inkonsistenzen sind bei der parallelen Betreuung zweier Shops deutlich höher.

Die häufigsten Fehler bei der Umsetzung von Mobile SEO

Egal für welche Methode sich ein Onlinehändler entscheidet, bei der Umsetzung gilt es zahlreiche technische Aspekte zu beachten. Für ein gelungenes und professionelles Mobile SEO vermeiden Sie daher folgende Fehler:

  • Achten Sie darauf keine Javascript-, CSS- oder Bilddateien durch robots.txt zu blockieren
  • Vermeiden Sie Inhalte, die auf Smartphones in der Regel nicht aufgerufen werden können, wie etwa Videos, die zum Abspielen Flash-Player benötigen
  • Wenn Sie eine separate mobile Version Ihres Onlineshops pflegen, achten Sie darauf, dass jede URL eine mobile Entsprechung hat. Leiten Sie beispielsweise nicht Unterseiten auf Ihre Startseite weiter!
  • Zeigen Sie Mobil-Nutzern, die auf einer Desktop-Seite landen, keine 404-Fehlerseite an, sondern stellen Sie sicher, dass diese auf eine entsprechende mobile URL weitergeleitet werden
  • Achten Sie bei der gegenseitigen Verlinkung von Desktop und Mobil-Version darauf, keine irrelevanten Links zu setzen. Verweisen Sie also nicht von einer mobilen Seite per Link auf eine Desktop-Seite oder anderes herum
  • Was für klassische Onlineshops gilt, gilt natürlich auch für die mobilen: Vermeiden Sie lange Ladenzeiten!

 

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